Seitdem ich 15 bin lese und liebe ich Gedichte von Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Nun habe ich mir den Film „Die Geträumten“ von Ruth Beckermann mit Soap&Skin-Sängerin Anja Plaschg und dem Schauspieler Laurence Rupp angesehen. Im Film geht es um den Briefwechsel, der im Buch Herzzeit festgehalten ist, zwischen beiden Dichtern Mitte des 20. Jahrhunderts und ihre unerfüllte, sehnsüchtige Liebe.
Wunderschön steigt der Briefwechsel mit einem Gedicht Paul Celans an Ingeborg Bachmann ein. Es ist ein Gedicht aus dem Jahr 1948 mit dem Titel Ägypten.
Lyrische, poetische Briefe wechseln die beiden innerhalb vieler Jahre. Während Celan nach Paris zieht und dort seine damalige Ehefrau kennenlernt, hält es Bachmann in Wien. Doch sie reist viel umher, lernt Max Frisch kennen und lieben. Celan und Bachmann treffen sich auf einer Tagung der Gruppe 47 wieder. 1970 begeht Paul Celans in Paris Selbstmord. Der Briefwechsel der beiden sowie der Film sind wunderschöne, verewigte Poetik zwischen zwei Liebenden und wert, gelesen bzw. gesehen zu werden.